Wie ist das USM-Möbel zu euch gekommen?
Tiziana de Filippo: Wir haben es gekauft, als wir eine gemeinsame Wohnung bezogen haben und einen grossen Teil der Einrichtung benötigten. Wir haben dieses System schon an vielen Orten gesehen und schätzten beide sein klares Design.
Wie oft hat sich das Möbel neuen Ansprüchen und Nutzungen angepasst?
TF: Nach der Geburt unserer Tochter kam es als Wickeltisch zum Einsatz. Gerade in dieser Situation hat es sich bestens bewährt, weil wir links und rechts einen Schutz montieren konnten, der unser Kind vor einem Herunterfallen bewahrte. Dann stand es längere Zeit im Kinderzimmer und hat auch Kleider und Spielzeug enthalten. Ein Teil von ihm stand allerdings als Schuhkasten und Bänkli in unserem Flur. Später diente es auch als Ablage und Schrank für Bürounterlagen und Bücher. Im Moment, nach unserem Umzug vor fünf Jahren, ist es ein Sideboard. Und zwar steht es im Esszimmer und ist mit Geschirr gefüllt. Ein Teil von ihm dient sogar als Hausbar.
Wie hat sich das Möbel bewährt?
TF: Seine Flexibilität ist hoch und hat sich auf jeden Fall bewährt. Egal, wie man das System braucht, es funktioniert und sieht dabei auch gut aus. Es ist stabil, dauerhaft und hält viel aus. Man kann es einfach auseinandernehmen und dann auch wieder zusammensetzen. Und sein Alter lässt es sich nicht anmerken.
Würdet ihr wieder in dieses System investieren?
TF: Ja, das würden wir! Obwohl ich zwischendurch auch wieder mal einen anderen Stil setzen oder mir Holzmöbel anschaffen würde.
Bilder: Tiziana De Fillippo
Über USM
Das modulare Einrichtungssystem wurde 1963 von Paul Schärer und dem Architekten Fritz Haller entworfen. Anfänglich als Ausstattung der Büroräume der Firma USM (Urs Schärer, Münsingen) wurde die Einrichtung zum Prototypen für die Serie, die ab 1969 unter dem Markennamen USM Haller zur Erfolgsgeschichte wurde. Produziert wurde das System zu Beginn vollumfänglich in der Schweiz, ab 1975 expandierte das Unternehmen nach Deutschland.
Die eigentliche Erfindung des Regalsystems ist der kugelförmige Stahlknoten mit sechs Schraubgewinden als Verbindungsstück zwischen den verchromten Stahlrohren. Thermolackierte Metallplatten ergänzen das Gestänge zum Regal, zudem gibt es zahlreiche Spezialteile wie verschliessbare Einbauten, Schubladen, Klappelemente, Verkleidungen, Akustikwände, Elektroinstallationen oder spezielle Beleuchtungsvorrichtungen, die das System hochgradig individualisierbar machen.
2001 wurde das System in die permanente Sammlung des Museum of Modern Art (MoMa) in New York aufgenommen.
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