Ein Leitfaden für alle

Auch wenn das Format klein ist: Das leuchtgrüne Büchlein mit dem griffigen Titel «Klima bauen» lässt sich kaum übersehen. Und da es dank seiner Grösse, oder besser «Kleine», in jede Westen- oder Handtasche passt, hat man die wichtigsten Argumente fürs klimaneutrale Bauen stets dabei. Um eine Bauherrin zu überzeugen. Um einen neuen Mitarbeiter zu informieren. Um sich selbst jeden Tag daran zu erinnern, dass es klimaneutrales Bauen und Planen braucht, um das Netto-Null-Ziel zu erreichen.

Das Büchlein ist lexikonartig aufgebaut. Die kurzen Einträge reichen von A wie «Asphalt» über D wie «Dauerhaftigkeit» und H wie «Holz» bis zu W wie «Wiederverwenden». Unter M suchen wir die «Modulbauweise» zwar vergeblich, werden dann aber bei V wie «Vorfabrikation» fündig. Und lesen, was unsere Leserinnen und Leser natürlich längst wissen, dass «die Produktion im Werk genauere Details, schlankere Bauteile, höhere Qualität und weniger Abfall auf der Baustelle bedeutet.» All das hilft, Treibhausgase zu mindern. Zudem zwinge «die Vorfabrikation zum Elementbau, was die Wiederverwendung vereinfacht».

«Die Zeit drängt und es gibt viel zu erklären», schreibt Herausgeber Andres Herzog im Vorwort. Mit dieser Dringlichkeit setzt er den Ton der Publikation. Sie soll möglichst schnell eine möglichst breite Leserschaft ansprechen und jene erreichen, die beim Bauen mitentscheiden. Also nicht nur Fachexperten und Architektinnen, sondern auch Bauherrinnen, Stockwerkeigentümer und sogar Mieter. Die Chance, dass die Botschaft ankommt, ist realistisch. Dafür sorgen kurze, gut verständliche Texte, eine schlichte, aber feine Gestaltung und erfrischende Illustrationen von Joël Roth. Erschienen ist die Publikation in der Edition Hochparterre, dem Verlag der gleichnamigen Zeitschrift, die seit einigen Jahren regelmässig über klimaneutrales Bauen und Planen berichtet.