Am 22. Januar 2016 wurde die neue Gondelbahn Espel–Stöfeli–Chäserrugg eingeweiht. Sie verbindet die drei Toggenburger Skigebiete Wildhaus, Unterwasser und Alt St. Johann; Herzog & de Meuron haben die drei Stationen entworfen. Die Talstation Espel (1262.5 m. ü. M.) und die Bergstation Chäserrugg (2071.5 m. ü. M.) orientieren sich in ihrem Volumen an lokalen Scheunen. Die Mittelstation Stöfeli (1681.5 m. ü. M.), die auch als «Garage» für die 98 Gondeln dient, ist deutlich grösser. Der Betonbau duckt sich am Rand eines Lawinenhangs und erinnert an Strassengalerien zum Schutz vor Steinschlag und Schneerutschen. Radial angeordnete Betonüberzüge tragen das Betondach, die Fassade ist mit Welleternit verkleidet. Allen drei Stationen ist die zurückhaltende, gepflegte Architektursprache gemeinsam: einfache Materialien (Stahl, Holz, Eternit, Beton), wenige Farben, schlichte Formen, auch das kleinste Detail ist liebevoll entworfen, und nichts buhlt um Aufmerksamkeit. So lohnt sich ein Innehalten, auch wenn diese Bauten nicht ausschliesslich auf einem systematischen oder modularen Prinzip basieren.
Informationen zu den Teilprojekten
Espel-Stöfeli-Chäserrugg Gondel-Lift, Unterwasser
Auftraggeber: Toggenburg Bergbahnen TBB AG, Unterwasser
Architektur: Herzog & de Meuron, Architekten
Auftragsart: direkt, Projekt 2014, Realisierung 2015
Bauingenieur: Casutt Wyrsch Zwicky, Falera
Holzbau: Blumer-Lehmann AG
Bilder: Katalina Deér, Toggenburg Bergbahnen
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